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Kapitän und erster Offizier gehen von Bord – Fachbereichsleiter Michael Kremer und Stellvertreter Klaus Schneeloch verabschiedet

Kapitän und erster Offizier gehen von Bord – Fachbereichsleiter Michael Kremer und Stellvertreter Klaus Schneeloch verabschiedetBild vergrößern(v.l.) Stadtbaurat Harald Flügge, stv. Fachbereichsleiter Klaus Schneeloch, Fachbereichsleiter Michael Kremer, Bürgermeister Lutz Urbach.

Eine gute Stunde dauerte das Defilee der Kolleginnen und Kollegen, die dem scheidenden Fachbereichsleiter und seinem Stellvertreter am Freitag (10. Januar) im Bensberger Ratssaal ihre guten Wünsche mit auf den Weg in den Ruhestand gaben.

Sie alle waren der Einladung von Michael Kremer und Klaus Schneeloch gefolgt, die gemeinsam ihren Ausstand gaben. Unter ihnen war auch Bürgermeister Lutz Urbach, der in seiner Ansprache die Wirkenszeit seiner beiden Frontleute im Fachbereich 7 - Umwelt und Technik - Revue passieren ließ und sie in die neue Lebensphase verabschiedete.

„Wir freuen uns für euch und sind gleichzeitig auch traurig“, fasste Urbach zu Beginn die allgemeine Gemütslage der Anwesenden zusammen, bevor er den Werdegang seines Fachbereichsleiters kurz skizzierte. „Vor zwölf Jahren bist du zum zweiten Mal zur Stadt Bergisch Gladbach gekommen. Als Diplomgeologe wurdest du schon einmal im August 1985 befristet bei der Stadt Bergisch Gladbach bei Tiefbauamt und Stadtentwässerung eingestellt.“ Kremer war nach fünf Jahren zur Stadt Köln gewechselt und hatte dort im Umwelt- und Verbraucherschutzamt zunächst eine Sachgebietsleitung übernommen, bevor er zuletzt dort die stellvertretende Leitung der Unteren Bodenschutzbehörde innehatte. Mit Hinweis auf seine eigene berufliche Vergangenheit resümierte Urbach: „Du bist also nicht der Einzige, der mehrere Stationen hinter sich bringen musste, um endlich in der schönsten Stadt der Welt zu landen!“

Nicht nur als Verwaltungsmitarbeiter, auch als Politiker war Kremer in der Stadt Bergisch Gladbach aktiv, wie Urbach hervorhob. So gehörte er von 2004 bis 2007 dem Stadtrat an und war Vorsitzender des Infrastrukturausschusses, bevor er im März 2008 zur „Gegenseite“ wechselte, vom politischen Akteur zum städtischen Kollegen.

Insbesondere betonte der Bürgermeister in seiner Rede auch, welch verantwortungsvolle und weit gefasste Aufgabe der nun Verabschiedete damit übernommen hatte. „Abfallwirtschaft, Abwasser, Verkehrsflächen Umweltschutz – da weiß man sofort, dass es hier nicht nur um eine ganze Menge Geld geht, sondern dass man auch in ganz besonderem Maße im Fokus der Öffentlichkeit steht. Diese Dienstleistungen betreffen die Bürgerinnen und Bürger tagtäglich. Sobald man sein Haus verlässt und auf die Straße tritt, kommt er mit einer Aufgabe dieses Fachbereiches in Kontakt.“ Aber nicht nur das Tagesgeschäft, auch strategisch bedeutende Projekte seien zu stemmen gewesen, wie das Abwasserbeseitigungskonzept oder die Baumaßnahmen zu Strunde hoch vier.

Sowohl fachlich wie menschlich konnte der scheidende Fachbereichsleiter unter seinen Kolleginnen und Kollegen punkten. „Der gegenseitige, gern auch humorvolle Kontakt war für dich das wichtigste Rüstzeug für gute Arbeitsabläufe“, so Urbach. „Du warst ein Fachbereichsleiter für alle, vom Lkw-Fahrer bis zum Ingenieur. Das ist es letztlich, was eine Fachbereichsleitung ausmacht.“

Abschließend gab Urbach der Überzeugung Ausdruck, dass die Freude über den kommenden Ruhestand nicht ganz ungetrübt sein könne: „Ich hoffe sehr, du verlässt uns auch mit einem weinenden Auge, weil du uns alle vermisst.“

Nicht nur zwölf, sondern 44 Jahre verbrachte Kremers Stellvertreter Klaus Schneeloch in Diensten der Stadt Bergisch Gladbach. Ursprünglich als Sport-Einzelhandelskaufmann ausgebildet, lernte er in der Folge die Verwaltung von der Pike auf kennen. Steueramt, Standesamt und Kämmerei waren einige seiner Stationen, bevor er die Aufgabe des Fachbereichscontrollers übernahm. Stadtbaurat Harald Flügge würdigte diese langjährige Verbundenheit mit der gebührenden Anerkennung: „Sie waren eine Konstante im Fachbereich. Sie haben Ihren Fachbereichsleiter mit Ihrer souveränen Erfahrung und umfassenden Sachkunde tatkräftig unterstützt. Wer Michael Kremer dachte, hatte immer auch Klaus Schneeloch im Hinterkopf. In Erinnerung geblieben ist mir Ihre angenehme Sachlichkeit und Ihr Engagement für die Projekte und Themen Ihrer Fachkollegen.“

Auch die menschliche Seite Schneelochs reiße eine Lücke, so Flügge: „Sie waren immer offen und herzlich und haben nach besten Möglichkeiten unterstützt und gefördert.“ Zum guten Schluss durfte für den sportbegeisterten Kollegen ein Vergleich aus der Sportwelt nicht fehlen: „Sie sind ein Speerwerfer und kein Bumerangwerfer. Ein Speer wird präzise geworfen und erreicht sein Ziel. Es ist nicht Ihr Ding, nicht zu Ende gedachte Vorgänge als Bumerang zurück zu bekommen.“

Wie geht es nun weiter im Fachbereich 7 der Stadtverwaltung? Die beiden vakanten Posten sollen nicht lange unbesetzt bleiben. Die Stelle des Fachbereichsleiters ist aktuell verwaltungsintern ausgeschrieben, und die Nachfolge für Klaus Schneeloch tritt - nach einigen Umorganisationen – Andreas Lahne als Sachgebietsleiter der Geschäftsstelle des Fachbereiches an.