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Das große Krabbeln: Beim Programmierturnier AntMe! lenkten Jugendliche Ameisen durch eine virtuelle Welt

Das große Krabbeln: Beim Programmierturnier AntMe! lenkten Jugendliche Ameisen durch eine virtuelle WeltBild vergrößern

Zucker und Äpfel sammeln, den Bau verteidigen und Feinde abwehren. Die Ameisenvölker bei AntMe! haben viel zu tun, selbst wenn es sie nur in einem Computerspiel gibt. Die virtuellen Tiere müssen clever programmiert werden, die klügste Ameise gewinnt. Das ist das Prinzip des Programmierturniers AntMe!, einem Kooperationsprojekt des zdi-Netzwerks MINT Rhein-Berg und der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch Gladbach.

Das Team der „OHGmeisen“ vom Otto-Hahn-Gymnasium in Bergisch Gladbach wies schließlich das lebenstüchtigste Ameisenvolk auf. In der Finalrunde des Programmierturniers AntMe! setzte es sich gegen sechs weitere Teams durch. Ziel des Turniers ist es, Schülerinnen und Schülern durch das Programmieren der Ameisen spielerisch das Thema künstliche Intelligenz näherzubringen. Gleichzeitig werden digitale Kompetenzen gefördert: Das Verhalten der Ameisen wird durch ein Programm gesteuert, das die Teams vor Spielbeginn schreiben. Dabei wird im Voraus festgelegt, wie die Ameisen in bestimmten Situationen reagieren. Durch ausgefeilte Strategien kann das eigene Ameisenvolk zum Erfolg geführt werden. „Das Spiel bietet ein Setup, das begeistert und motiviert“, erklärte Dr. Alexander Brändle, Leiter der FHDW in Bergisch Gladbach, „so haben die Schülerinnen und Schüler schnell Erfolgserlebnisse.“ Für die Gewinnerinnen und Gewinner geht es hoch hinaus: Der Kletterpark K1 lädt das Siegerteam zu einem Klettererlebnis in den Wäldern Odenthals ein. Außerdem nahmen die Jugendlichen viele neue Erfahrungen und Computerkenntnisse mit nach Hause. Dazu trugen auch zwei Studenten der FHDW bei, die die Teams vorbereiteten und während der Turnierphase betreuten.

Richtige Strategie führt zum Erfolg
Das Programmierturnier richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 9. „Es ist schön, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Rheinisch-Bergischen Kreis und der FHDW es ermöglicht, jungen Menschen ein spannendes Format anzubieten“, lobte Sophia Tiemann, Leiterin des Amtes für Bildung beim Rheinisch-Bergischen Kreis. An die Jugendlichen appellierte sie: „In euch steckt viel Kreativität. Der Wettbewerb ist eine tolle Chance, euch auszuprobieren und zu entdecken, was ihr könnt.“ Besonders erfreulich fand Sophia Tiemann, dass in diesem Jahr viele Mädchen teilnahmen: „Programmieren ist keine ‚Männerdisziplin‘. Gefragt sind vor allem Teamarbeit und Ideenreichtum. Euer Potenzial wird gebraucht.“ Die Jugendlichen legten den entsprechenden Ehrgeiz an den Tag: „Wir haben lange herumprobiert. Aber es hat sich gelohnt. Unsere Ameisen haben ihren Bau erfolgreich verteidigt“, resümierte eine junge Entwicklerin stolz.

Das Spiel ist wissenschaftlich fundiert und wird bereits an Schulen und Universitäten erfolgreich eingesetzt. Im Vorfeld der großen Finalrunde wurden die Lehrkräfte, die das Projekt an den Schulen betreuten, mit dem Konzept und den technischen Anforderungen vertraut gemacht. Auch die Teams der Jugendlichen, die aus zwei bis vier Mitgliedern bestanden, konnten die Grundlagen des Programmierens in Workshops an der FHDW erlernen. Schon nach kürzester Zeit konnten die Schülerinnen und Schüler ihren ersten Zeilencode schreiben und die Ameisen zum Leben erwecken. Das Programmierturnier wurde in diesem Jahr zum dritten Mal vom Rheinisch-Bergischen Kreis und der FHDW organisiert.

Fünf Schulen beteiligt
Folgende Schulen nahmen an AntMe! teil: Albertus-Magnus-Gymnasium Bergisch Gladbach-
Bensberg, Nicolaus-Cusanus-Gymnasium Bergisch Gladbach, Otto-Hahn-Gymnasium Bergisch Gladbach-Bensberg, Gymnasium Herkenrath und das bib International College Bergisch Gladbach.

Über das MINT-Netzwerk
Das MINT-Netzwerk Rhein-Berg liegt in Trägerschaft des Rheinisch-Bergischen Kreises. Insgesamt kommen dort jetzt 89 Partner aus Kindertagesbetreuung, Schule, Unternehmen und von außerschulischen Bildungseinrichtungen zusammen, die gemeinsam eine praxisnahe Förderung von Kompetenzen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, kurz MINT, umsetzen. Das Netzwerk ist gleichzeitig ein zdi-Zentrum. zdi steht für „Zukunft durch Innovation.NRW“ und ist mit über 3.800 Partnern aus Wirtschaft, Schule und Hochschule das größte Netzwerk zur Förderung des MINT-Nachwuchses in Nordrhein-Westfalen. Jährlich nehmen rund 300.000 Schülerinnen und Schüler an den Angeboten der mehr als 40 zdi-Zentren und über 50 zdi-Schülerlaboren teil. Koordiniert wird zdi vom Wissenschaftsministerium NRW. Weitere landesweite Partner sind unter anderem das Schulministerium, das Wirtschaftsministerium, das Arbeitsministerium und die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.

Eine Pressemitteilung des Rheinisch-Bergischen Kreises

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