Direkt zur Suche und Hauptnavigation Direkt zum Inhalt
Übernehmen

Informationen zum öffentlichen Nahverkehr in Bensberg, Moitzfeld und dem Technologiepark

Informationen zum öffentlichen Nahverkehr in Bensberg, Moitzfeld und dem TechnologieparkBild vergrößern

Der Rheinisch-Bergische Kreis informiert gleich in zwei Pressemitteilungen über Änderungen im öffentlichen Nahverkehr im Bereich Bensberg, Moitzfeld und Technologiepark. Zum einen geht es um die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zu einer möglichen Verlängerung der Linie 1, zum anderen um eine Änderung der Linienwege und Taktungen in diesem Bereich.

Ausschuss folgt Vorschlag der Kreisverwaltung, um innovative Mobilitätskonzepte für die Achse Bensberg/Moitzfeld/Spitze zu entwickeln


Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 bis zum Technologie Park in Moitzfeld erfüllt leider nicht die Kriterien, um eine Förderung durch den Bund zu erreichen. Das ergab nun eine Machbarkeitsstudie, die gemeinsam von der Stadt Bergisch Gladbach, dem Unternehmen Miltenyi Biotec und dem Rheinisch-Bergischen Kreis in Auftrag gegeben wurde. Da das Projekt bei allen Projektpartnern allerhöchste Priorität genießt, werden nun alternative Lösungen erarbeitet, um die Verkehrsverhältnisse auf der Achse Bensberg – Moitzfeld – Spitze zu verbessern.

Das geht aus einem Beschluss des Ausschuss für Verkehr und Bauen hervor, womit das Gremium in seiner Sitzung am Donnerstagabend dem Verwaltungsvorschlag folgte, neue Mobilitätskonzepte zu entwickeln. Jetzt können die Arbeiten an einem Folgeprojekt starten, um innovative Mobilitätslösungen zu entwickeln und zur Beschlussfassung vorzulegen. Dazu werden noch weitere Expertinnen und Experten ins Boot geholt. Gespräche werden dazu schon geführt, da sich die Partner einig sind, dass das Projekt eine hochrangige regionale Bedeutung besitzt.


Weiterhin beschloss der Verkehrsausschuss auf Antrag von CDU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an dem Projekt der Stadtbahnlinie 1 festzuhalten, damit es umgesetzt werden kann, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern sollten. Deshalb soll die vorgesehene Trasse für die weitere verkehrliche Nutzung im Dialog mit dem Kommunen freigehalten werden.

Verschiedene Varianten geprüft

Die Machbarkeitsstudie, die Teil eines standardisierten, bundesweiten Verfahrens ist, zeigte, dass alle untersuchten Varianten des Ausbaus nicht den wirtschaftlichen Kriterien entsprechen, obwohl größte Anstrengungen unternommen wurden. Untersucht wurden ebenfalls eine Verlängerung bis zum Kardinal Schulte Haus, bis Moitzfeld und bis Kürten Spitze. Ein positives Ergebnis der Machbarkeitsstudie wäre die Voraussetzung gewesen, um eine finanzielle Förderung des Bundes für das Projekt zu erhalten. Die drei Partner sind sich nach diesem Ergebnis einig, dass ein Ausbau der Linie 1 derzeit nicht sinnvoll ist, und zukunftsweisende Technologien große Vorteilen bieten, die Entwicklung der Region langfristig zu begleiten.  

Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Stadtbahnlinie 1

Betrachtete Variante: Verlängerung bis Kardinal Schulte Haus
Gesamtsumme Nutzen pro Jahr: 1,1 Mio. Euro
Jährliche Kosten für Kapitaldienst der Infrastruktur: 1,5 Mio. Euro
Nutzen-Kosten-Verhältnis*: 0,76

Betrachtete Variante: Verlängerung bis Technologiepark/Campus
Gesamtsumme Nutzen pro Jahr: 1,5 Mio. Euro
Jährliche Kosten für Kapitaldienst der Infrastruktur: 3,1 Mio. Euro
Nutzen-Kosten-Verhältnis*: 0,5

Betrachtete Variante: Verlängerung bis Moitzfeld
Gesamtsumme Nutzen pro Jahr: 2,5 Mio. Euro
Jährliche Kosten für Kapitaldienst der Infrastruktur: 4,1 Mio. Euro
Nutzen-Kosten-Verhältnis*: 0,62

Betrachtete Variante: Verlängerung bis Kürten-Spitze
Gesamtsumme Nutzen pro Jahr: 4,5 Mio. Euro
Jährliche Kosten für Kapitaldienst der Infrastruktur: 5,7 Mio. Euro
Nutzen-Kosten-Verhältnis*: 0,79


*Nutzen-Kosten-Verhältnis entspricht den genauen Wert. Die Summen für Nutzen und Kosten sind grob gerundet.
Da das Nutzen-Kosten-Verhältnis für alle Varianten deutlich unter dem geforderten Wert 1 liegt, ist bei Berücksichtigung der derzeit geltenden Regeln eine finanzielle Förderung nicht erreichbar. Die Berechnung der Wirtschaftlichkeit erfolgte durch ein bundesweit einheitliches und verbindliches Verfahren.

ÖPNV-Konzept zeigt Qualitätsverbesserungen für Bensberg, Technologiepark und Moitzfeld auf

Der Rheinisch-Bergische Kreis hat am Donnerstagabend dem Ausschuss für Verkehr und Bauen ein ÖPNV-Konzept vorlegt, das die Qualität des Angebots im Bereich Bensberg, Technologiepark und Moitzfeld weiter verbessert. Dies ist unter der Prämisse gelungen, dass keine weiteren Kosten für den Rheinisch-Bergischen Kreis entstehen. Dem Vorhaben stimmten die Politiker im Ausschuss einstimmig zu und lobten die Ergebnisse, die aufgrund ihrer Anträge für die Verbesserungen entstanden sind. Endgültig grünes Licht muss noch der Kreistag in seiner Sitzung am 2. Oktober geben. Auch der Kreistag des Oberbergischen Kreises muss diesem Vorhaben noch zustimmen, da es auch ihn tangiert. Die Verbesserungen sollen mit dem Fahrplanwechsel Anfang Dezember umgesetzt werden.


Im Mittelpunkt des Konzepts steht, dass der Technologiepark während der Hauptverkehrszeit von Montag bis Freitag 6 bis 21 Uhr weiter alle 15 Minuten von der Endhaltestelle der Linie 1 angefahren wird. Das gilt natürlich auch für die Gegenrichtung. Von Bensberg nach Moitzfeld können Fahrgäste alle zehn Minuten fahren und nach Herkenrath verkehren von der Schloßstadt aus in diesem Zeitraum künftig fünf Busse pro Stunde. Der Technologiepark ist von Bechen aus alle 30 Minuten erreichbar – ebenso wie aus der Gegenrichtung. Diese Verbesserungen tragen dazu bei, die Taktung während der Hauptverkehrszeit weiter zu verbessern.


Für die Verbesserung der Qualität wurden einige Linienwege und Taktungen verändert. Die Linie 454 fährt künftig von und nach Bechen über den Technologiepark und nicht mehr durch Moitzfeld. Dadurch soll nicht zuletzt versucht werden, diese Linie für die Menschen aus Bechen attraktiver zu machen. Die 454 fährt weiter im 30 Minuten-Takt. Abwechselnd mit der 421 aus Lindlar, besteht damit vom Technologiepark nach Bensberg weiter ein 15-Miunten-Takt. Die 421 verlässt daher ebenfalls ihren bisherigen Linienweg, der zuvor direkt durch Moitzfeld führte. Zudem fährt jetzt jeder Bus der Linie halbstündlich nach Lindlar durch. Diesem Vorhaben stimmte auch der Oberbergische Kreis zu, da der Bus bis nach Lindlar führt.


Die Linie 455 bedient im 20-Minuten-Takt künftig Moitzfeld und führt von Herkenrath, über Bensberg-Feuerwache bis zum S-Bahnhof nach Bergisch Gladbach. Ebenfalls durch Moitzfeld verkehrt die 227 von Steinacker über Bensberg-Busbahnhof bis nach Leverkusen. Dadurch entsteht in Moitzfeld ein 10-Minuten-Takt nach Bensberg.

Es handelt sich um Informationen des Rheinisch-Bergischen Kreises.