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Hört, mal wer da hämmert – Große Spendenaktion im Bergischen Museum für die Sanierung der ältesten Museums-Werkstatt

Hört, mal wer da hämmert – Große Spendenaktion im Bergischen Museum für die Sanierung der ältesten Museums-WerkstattBild vergrößern

Pfingstmontag im Bergischen Museum steht ganz im Zeichen des Hammerwerks: Anlässlich des Deutschen Mühlentages macht eine Spendenaktion auf den maroden Zustand des beeindruckenden technischen Denkmals aufmerksam, das ursprünglich im Gelpetal bei Remscheid Eisen für die Klingenindustrie veredelte. Für eine neue Antriebswelle und ein neues Mühlrad müssen rund 60.000 Euro investiert werden, damit die Besucher den Hammer wieder live erleben können.

Für den guten Zweck verkauft das Museum daher am Aktionstag Schlosserhämmer in verschiedenen Größen, die eigens für die Käufer von Museums-Schmied Ingo Schultes zusammengekeilt und mit einem Brandstempel des Museums versehen werden. Frischerworbene Hämmer können beim Kreieren von Nagelbildern direkt ausprobiert werden. Familienfreundliche Aktionen und Deftiges aus dem Suppentopf laden die Besucher ein, sich für den Erhalt der historischen Werkstatt zu engagieren.

„Das Hammerwerk liegt uns sehr am Herzen, weil es das älteste historische Gebäude auf dem Museumsgelände ist“, erklärt Museumsleitung Sandra Brauer. Der sogenannte Wolfertshammer wurde bereits Mitte der 1950er Jahre Stück für Stück am ursprünglichen Standort auseinandergenommen und im Museum wieder aufgebaut. „Seit genau 60 Jahren können Besucher das faszinierende Zusammenspiel zwischen Schmiedefeuer und Wasserkraft unmittelbar erfahren“, so Brauer weiter. „Wir möchten unseren Besuchern dieses Erlebnis wieder möglich machen. Der Förderverein weiß seit Längerem um den Reparaturbedarf und hat einen Mühlenbauer für die anfallenden Arbeiten gefunden. In diesem Jahr haben wir bereits rund 3.000€ Spenden gesammelt und bitten zur Unterstützung unseres geplanten Förderantrags alle Bergisch Gladbacher um Hilfe. Jeder Euro zählt.“

Den Tag hinweg erfahren Besucher in kurzen Führungen mehr über die Funktionsweise des Hammerwerks. Mithilfe eines eigens von Mitarbeiter Horst Müller angefertigten Modell zum selbst Zusammenbauen können technisch Versierte und Laien gemeinsam ihr neu erworbenes Wissen über Mühlrad, Welle und Schwanzhammer anwenden. Archivfotos und ein Film vom Aufbau und der letzten Sanierung des Hammerwerks Anfang der 1980er zeigen den finanziellen Aufwand, den der Erhalt technikhistorischer Gebäude eben mit sich bringt.