Direkt zur Suche und Hauptnavigation Direkt zum Inhalt
Übernehmen

Stadtordnungsdienst präsentiert sich in neuem Outfit und mit neuen Fahrzeugen – Konzept für mehr Sicherheit wird weiter umgesetzt

Stadtordnungsdienst präsentiert sich in neuem Outfit und mit neuen Fahrzeugen – Konzept für mehr Sicherheit wird weiter umgesetztBild vergrößern

Es liegt viel Arbeit hinter den aktuell sieben Kolleginnen und Kollegen des Stadtordnungsdienstes: Seit Ende 2018 beziehungsweise zum Jahresanfang 2019 standen Schulungen und Sicherheitstraining für ihre Aufgabe als Stadtordnungsdienst auf dem Programm. Denn im Rahmen des Konzeptes für mehr Sicherheit und Sauberkeit in der Stadtmitte wurde die Stellenzahl für die Aufgabe von mehr Präsenz und Kontrolle in der Stadtmitte von drei auf zunächst acht und Ende 2019 dann auf zwölf Stellen erhöht.

Grund genug für Bürgermeister Lutz Urbach, Sicherheits-Dezernent Frank Stein, Fachbereichsleiter Peter Widdenhöfer (Recht und Ordnung) sowie Ordnungsamtschefin Ute Unrau die gesamte Kollegengruppe des Stadtordnungsdienstes beim Pressetermin am Mittwoch, den 3. April 2019, auf dem Konrad-Adenauer-Platz vorzustellen.

Die Kollegin und die sechs Kollegen trugen die neue Dienstkleidung und präsentierten die Schutzausrüstung. Außerdem wurden die vier neuen Fahrzeuge in Streifenwagen-Optik vorgestellt. In einem gemeinsamen Pressegespräch im Kleinen Ratssaal des Rathauses Stadtmitte erläuterten die Verantwortlichen den zahlreichen Medienvertretern, wie der aktuelle Sachstand der Umsetzung des Konzeptes ist und welche Erfahrungen bisher gemacht werden konnten.

Bürgermeister Lutz Urbach bedankte sich zunächst für den Einsatz: „Das ist kein einfacher Job, den Sie zugunsten der Allgemeinheit ausführen. Daher begrüße ich es sehr, dass Sie nun gut ausgestattet und personell ordentlich aufgestockt ihre Einsätze wahrnehmen“, betonte der Bürgermeister. Dezernent Frank Stein ergänzte, dass es gut sei, dass das Konzept auch zu sehen ist: „Wir haben die Aufgaben im Juli 2018 benannt und setzen sie nun durch die Arbeit der Stadtordnungskollegen um, das ist wichtig und gut“, erläuterte Frank Stein.

Fachbereichsleiter Peter Widdenhöfer betonte, dass die erste Grundidee für eine personelle Aufstockung auch aus den eigenen Reihen kam: „Ute Unrau hat mir bereits im Sommer 2017 ihre Vorstellungen für die Kontrollen in der Stadtmitte vorgestellt. Es ist gut, dass die politischen Vertreter der großen Koalition aus SPD und CDU die gleiche Idee dann in ihrem Antrag vom Dezember 2017 formuliert hat.“

Vielfältige Aufgaben

„Die Aufgaben in der Stadtmitte aber auch bei den Hotspots in den anderen Stadtteilen sind vielfältig“, beschrieb Ute Unrau die Erfahrungen des Teams. Ruhestörungen werden häufig gemeldet. Aber auch Verschmutzungen der Umwelt und andere Störungen stehen auf der Aufgabenliste der sechs Kollegen und einer Kollegin.

Als Koordinator ist Rolf Ommer eingesetzt. Seit 15 Jahren arbeitet er im Bereich des Ordnungsdienstes und hat viele Erfahrungen sammeln können. „Wir werden leider nicht immer als Autoritätspersonen respektiert und haben auch regelmäßig Konfliktsituation durchzustehen“, beschreibt er einen Teil des Alltags. „Andererseits bekommen wir auch viel positives Feedback vor allem von den älteren Mitbürgern. Sie freuen sich über unsere Präsenz und fühlen sich so deutlich sicherer.“

Noch ist das Team nicht komplett, im Laufe des Jahres werden die fünf möglichen Stellen besetzt werden können. „Dann sind wir in der Lage, in der Stadtmitte dauerhaft von 6 bis 22 Uhr mit zwei Ordnungsdienstlern präsent zu sein und andere Kollegen übernehmen dann die Einsätze in den Randgebieten“, gab Ute Unrau einen Ausblick.

Interne und externe Bewerber

Vom Stadtordnungsdienst werden aber nicht nur Kontrollen durchgeführt, sie haben auch organisatorisch die Aufgaben der Marktaufsicht und des Ermittlungsdienstes übernommen. Daneben gibt es acht Kolleginne und Kollegen, die die Verkehrsüberwachung durchführen. „Drei Kollegen haben sich verwaltungsintern auf die Stellen des Ordnungsdienstes beworben“, erläuterte Ute Unrau. Dazu kamen externe Bewerber, die vorher bei privaten Sicherheitsdiensten gearbeitet hatten.

„Ich habe mich direkt im Team gut aufgehoben gefühlt“, erläuterte Rasim Celaj seinen Wechsel zur Stadtverwaltung. Der Einsatzbereich ist enger, als vorher, aber dann auch abwechslungsreicher. Bernd Dahl hat ganz bewusst den Aufgabenbereich gewechselt. „Ich habe fast acht Jahre den Verkehr überwacht. Ich fand eine neue Aufgabe, bei der ich mehr mit den Menschen zu tun habe, interessant.“

Die Ausbildung für den Einsatz umfasst Fortbildungen im Bereich Recht, Abwehr- und Deeskalationstechniken sowie die professionelle Ansprache von Bürgerinnen und Bürgern. Neben den neuen Hosen, Hemden, Sicherheitsschuhen und Jacken führen die Stadtordnungsdienstkollegen auch Pfefferspray, Handschellen sowie schnittfeste Handschule mit sich. Natürlich zum Eigenschutz bei möglichen Attacken, die leider immer wieder erfolgen.

Einsätze wegen Ruhestörung nehmen zu

Jetzt zum Frühling und Sommer hin werden die Einsätze ab 18:00 Uhr häufiger. Gerade Ruhestörungen werden gemeldet und in enger Abstimmung mit der Polizei dann bearbeitet. „Wir erhalten von der Polizei auch bereits positive Rückmeldungen, dass die Kooperation gut funktioniert“, betont Ute Unrau.

Für die Bürgerinnen und Bürger steht ab sofort die zentrale Handynummer für den Stadtordnungsdienst zur Verfügung: Unter 0160 – 6152184 können zwischen 6:00 und 22:00 Uhr Störungen gemeldet werden.

„Diese Nummer gilt aber nicht für Notfälle“, erläutert Sicherheits-Dezernent Frank Stein. „Die 110 und 112 sind nach wie vor die wichtigsten Rufnummern für Notfälle und Unfälle.“

Über das Konzept für mehr Sicherheit und Sauberkeit in der Stadtmitte

Im Dezember 2017 hatten CDU- und SPD-Fraktion beantragt, dass die Stadtverwaltung ein Konzept für mehr Sicherheit und Sauberkeit in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach erarbeitet. Das Konzept wurde unter Federführung von Verwaltungsvorstand Frank Stein von einer Arbeitsgruppe erarbeitet, an der Ordnungsbehörde, Sozialverwaltung, Abfallwirtschaft, Gleichstellungsstelle, Polizei, Netzwerk Wohnungsnot und der Suchtberatungsstelle beteiligt sind. Es setzt auf die drei Säulen „Präsenz/Repression“, „Prävention“ und „Strukturen/Kommunikation/Grundsätzliches“.
Die Vorlage wurde im Haupt- und Finanzausschuss vorberaten und vom Rat am 10. Juli 2018 beschlossen. Seitdem wird es nach und nach umgesetzt bzw. weiter ausgearbeitet.