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Interfraktioneller Arbeitskreis zum InHK Bensberg, Maßnahme Schloßstraße, tagte erstmals

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Am 30. Oktober 2018 wurde seitens des Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Infrastruktur und Verkehr der Stadt Bergisch Gladbach beschlossen, dass für die weiteren Schritte bei der Umsetzung der Planung für die Schloßstraße ein Interfraktioneller Arbeitskreis gebildet werden sollte.

Dessen Mitglieder werden von den Ratsfraktionen, den Fachleuten der Verwaltung, den Vertretern des Planungsbüros Club L 94 Landschaftsarchitekten sowie Vertreterinnen und Vertretern aus der Bürgerschaft und Händlerschaft sowie der Eigentümer und Eigentümerinnen gestellt.

Ziel ist es seitens der Stadtverwaltung, in diesem Gremium frühzeitig über die nächsten Schritte zu informieren und konstruktiv über die Inhalte der Gestaltung zu diskutieren. Die Sitzungen des Arbeitskreises sind nicht öffentlich.

Stadtbaurat Harald Flügge hatte für Donnerstag, den 10. Januar 2019, um 17:00 Uhr zur ersten Sitzung ins Rathaus Bensberg geladen. 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung zur Veranstaltung gefolgt. In der Einführung wurde deutlich, dass die Einrichtung des Arbeitskreises die kontinuierliche Fortsetzung der bisherigen umfangreichen Beteiligung von Öffentlichkeit, Eigentümern und Händlern im Entstehungsprozess des InHK Bensberg sowie der Maßnahme Schloßstraße ist.

Nach einer Begrüßung von Dezernent Harald Flügge und Stadtplanungsleiter Wolfgang Honecker wurde der Planungsstand von drei Hauptaspekten vorgestellt und diskutiert. Die Federführung dazu hatte Landschaftsarchitekt Frank Flor vom Club L 94 Landschaftsarchitekten aus Köln.

Als erstes wurde über die stützende Betonwand und die Treppengestaltung neben der Schlossgalerie (Bauprojekt von Centerscape) gesprochen. Hier gab es bei der AUKIV-Sitzung im Oktober seitens der Politik vor allem Bedenken über die Höhe und damit mögliche „Wucht“ des Baukörpers. Wolfgang Honecker hatte in seiner Einführung auf die kontinuierliche Weiterentwicklung der Planung seit dem ersten Maßnahmenbeschluss für die Treppenanlage von Anfang 2014 hingewiesen. Die Landschaftsarchitekten hatten die Hinweise aus der Politik aufgenommen und präsentierten neue Varianten. Zudem wurden die bautechnischen Notwendigkeiten erläutert, die für die Wand aber auch die Treppenanlage zu berücksichtigen sind.

Nach einer lebhaften und konstruktiven Diskussion mit vielen Hinweisen und Fragen, sagte das Planungsbüro zu, die Entwürfe zu den benannten Aspekten zu prüfen und ggfs. Änderungen vorzunehmen. In zwei Sitzungen im Februar werden dann die konkreten Planungen in verschiedenen Varianten den Ausschussmitgliedern zur Abstimmung vorgelegt. Wie diese Varianten konkret aussehen, wird erst mit den Unterlagen für die Sitzungen am 5. Februar (AUKIV) und 26. Februar (Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss mit dem AUKIV) veröffentlicht.

Ein weiterer Punkt war die Frage nach den zu verwendenden Materialien. Während für die Stützmauer Beton als Baustoff gesetzt ist, müssen für die Straßenbeläge noch die Kosten ermittelt werden. Hier sind die Alternativen Beton- oder Naturstein. Die Farblichkeit war in dem Wettbewerb zur Gestaltung bereits festgelegt. „Der Bodenbelag erhält eine grau-beige Färbung in Anlehnung an die Farbigkeit des in Bensberg geförderten Bleiglanzerzes. (Die Straße erhält ein kleineres Betonstein- oder Natursteinpflaster (z.B. 40x10 cm) als die Gehwegbereiche, um den Belastungen des Fahrverkehrs gerecht zu werden.)“ Weitere Details sind in der Broschüre zum Wettbewerb Schloßstraße abrufbar.

Ebenfalls diskutiert wurden neue Varianten zu den Stellplätzen in den beiden Gebieten, die vom AUKIV-Beschluss im Oktober 2018 ausgenommen waren. Einmal das Stück Schlossstraße bis zur Einmündung der Nikolausstraße sowie die Passage ab Tiefgarage bis zum Stockbrunnen. Hier präsentierten die Planer neue Varianten. Die Politikerinnen und Politiker sowie die Vertreter der Händlerschaft beraten aktuell in den jeweiligen Fraktionen und Gremien über die Vorschläge. Insgesamt soll sich die Gesamtzahl der Stellplätze auch nach der Überarbeitung im bereits bekannten Rahmen bewegen.

Stadtbaurat Harald Flügge und Stadtplanungschef Wolfgang Honecker betonen, dass für das Gremium die Stadtplanung zuständig ist, sie hat auch die Geschäftsführung sowie die Organisation übernommen. Als Mitglieder können alle Ratsfraktionen Vertreter benennen. Zudem können anlassbezogen noch Interessenvertreter aus der Bürgerschaft eingeladen werden. „Der Interfraktionelle Arbeitskreis ist aus Sicht der Stadtverwaltung ein Gremium, in dem über die aktuellen Planungsschritte vor dem Beschluss einer Maßnahme durch den Fachausschuss diskutiert und beraten werden kann“, erklärt Stadtbaurat Harald Flügge. „Keinesfalls handelt es sich um ein erneutes Beteiligungsformat für die Bürgerschaft, wir sprechen mit den aus unserer Sicht ‚Betroffenen‘ und nehmen die Wünsche und Anregungen auf und diskutieren dazu“, betont der zuständige Dezernent.

„Aber – und das muss klar und deutlich festgestellt werden – der Rahmen für die Planung ist mit dem Wettbewerbsergebnis festgezurrt. Diese Gestaltung ist vorgegeben und wird durch den Arbeitskreis nicht neu diskutiert.“ Wolfgang Honecker erläutert, dass dies auch aufgrund der Förderungsrichtlinien nicht möglich ist: „Wir arbeiten in einem engen Korsett. Wir sind mit dem Wettbewerb den wichtigsten Schritt gegangen, jetzt kommt jede einzelne Maßnahme in der Ausführungsplanung noch zur Abstimmung, aber die Aufsichtsbehörden achten darauf, dass wir nicht plötzlich etwas ganz anderes realisieren als beantragt.“

Nach gut drei Stunden intensiver Beratung und Diskussion endete diese erste Sitzung.