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Bürger für uns Pänz finanzieren Elternbriefe und Infomappen für Eltern von Erstgeborenen

Bürger für uns Pänz finanzieren Elternbriefe und Infomappen für Eltern von ErstgeborenenBild vergrößernFrank Stein,Sylvia Zanders, Manfred Habrunner,Johannes Zenz (v.l.n.r.)

Seit 15 Jahren sorgt der Verein „BÜRGER FÜR UNS PÄNZ“ dafür, dass die (mitwachsenden) Elternbriefe die Eltern (von Erstgeborenen) in Bergisch Gladbach erreichen. Rund 1.200 bis 1.300 Elternbriefe werden neben circa 40 Mappen für die Neugeborenen an die Erziehungsberechtigten monatlich verteilt. Auch 2018 hat BÜRGER FÜR UNS PÄNZ wieder die Anschaffung von 500 Mappen finanziert, zudem finanziert der Verein die Kosten, die bei der Werkstatt für Behinderte entstehen, für das Eincouvertieren der richtigen Elternbriefe in den entsprechenden adressierten Briefumschlag.

Grund genug für Sozialdezernent Frank Stein sowie Johannes Zenz als Abteilungsleiter für die Gebiete Kinder-, Jugend- u. Familienförderung beim Pressetermin gemeinsam mit der Vorsitzenden des Vereins Sylvia Zanders und Geschäftsführer Manfred Habrunner auf die Unterstützung aufmerksam zu machen und das Engagement zu würdigen.

Die Beteiligten stellten interessante Details vor, wie die zuständigen Behörden es schaffen, junge Eltern rundum zu informieren und zu beraten.

Die Elternbriefe werden vom Arbeitskreis Neue Erziehung e. V. (ANE) in Berlin redaktionell erarbeitet und hergestellt und die Landesregierung NRW sorgt dafür, dass die Elternbriefe den Kommunen kostenlos zur Verfügung gestellt werden ("nur" die Briefe; die Kosten für die Mappen, um die Briefe abzuheften, werden nicht übernommen). „Vor allem die Kosten stellen den Verein immer wieder vor eine große Herausforderung“, sagt Manfred Habrunner. Viel sei hier der Hilfe und Überzeugung von Sylvia Zanders zu verdanken.

Die vierfache Mutter und zwölffache Großmutter Sylvia Zanders hatte das Projekt 2003 direkt für wichtig und gut gehalten. Damals fehlten dem Jugendamt die Mittel und das Personal, den Zuschickservice aufrecht zu erhalten. Rund 50.000 Euro flossen in den letzten 15 Jahren von Seiten des Vereins. „Junge Eltern sind doch regelmäßig verunsichert oder auf sich selbst gestellt. Da sind die Briefe mit guten Tipps und Erklärungen eine wichtige Hilfe“, beschreibt die Vereinsvorsitzende die Notwendigkeit des Engagements.

Im ersten Lebensjahr gibt es für jeden Lebensmonat einen Brief; die ersten zwölf Briefe erhalten die Eltern (der Erstgeborenen) in Bergisch Gladbach mit der Mappe, sobald die Adressdaten verfügbar sind. Im zweiten Lebensjahr kommt alle zwei Monate ein neuer altersentsprechender Elternbrief ins Haus. Insgesamt erhalten die Eltern bis das Kind acht Jahre alt wird 46 Elternbriefe. Auch Sozialdezernent Frank Stein erinnert sich an die erste Zeit als junger Vater: „Vor 18 Jahren hatten meine Frau und ich immer wieder Sorge, bei unserer erstgeborenen Tochter Fehler zu machen.“ Der Kämmerer weiß das finanzielle Engagement sehr zu schätzen: „Ein großes Dankeschön für diese jahrelange und kontinuierliche Unterstützung. Das ist alles andere als selbstverständlich und soll daher mal in den Fokus gesetzt werden.“

Inhaltlich geht es um alles, was während der Entwicklung des Kindes anzusprechen ist: Z. B. die neue Situation, wenn man auf einmal zu zweit/zu dritt ist; wie das mit der Früherkennung und den Impfungen läuft; was tun, wenn das Baby schreit? Drei-Monats-Koliken, was das Baby schon alles versteht - die Welt entdecken mit allen Sinnen; wenn das Baby krank ist; vom Schoßkind zum Entdecker; und in späteren Briefen: wie ist es mit dem Fernsehkonsum, Streit unter Geschwistern; Spiele für die ganze Familie und, und, und.

Aber nicht nur junge Eltern profitieren. Durch die Arbeitsmöglichkeit von Menschen mit Behinderung entsteht eine mehrfache Win-Win-Situation. „Die Werkstatt für Behinderte hat eine wichtige Arbeitsaufgabe für ihre Beschäftigten“, beschreibt Sylvia Zanders die Synergien „und für die Verteilung der Briefe sorgen die Menschen bei der Förderinitiative ‚Mensch & Arbeit‘“.

Im Rahmen des Pressetermins machten die Experten der Verwaltung auch auf die Elternbegleitmappe aufmerksam. Diese ist aktuell überarbeitet und gestaltet worden. Die Stadtverwaltung überreicht sie allen jungen Eltern verbunden mit dem Angebot eines Besuchstermins. Zuständig ist die Abteilung Frühe Hilfe im Fachbereich Jugend und Soziales. Ist Infomappe ist online abrufbar:
https://www.bergischgladbach.de/eltern-begleit-mappe.aspx

Einige Stimmen zu den Inhalten und dem Mitwachsen der Elternbriefe
(aus: https://www.ane.de/ueber-uns/leserbriefe/):

Das ist eine richtig tolle Idee. Monatlich haben wir nachlesen können, welche Themen gerade aktuell sind – und jedes Mal haben wir geschmunzelt und gerufen: "Genau wie bei uns!!!" Das tat einfach gut. Normalerweise fallen mir immer einige Verbesserungsvorschläge ein, aber die Elternbriefe sind genau richtig wie sie sind. Der monatliche Rhythmus, die kleinen Geschichten von anderen Babys, die vierseitige Länge. Vielen Dank und weiter so!
Melanie B. (28.07.2018)

Als junge Eltern erhält man wahnsinnig viel Post und, um ehrlich zu sein, landet vieles davon direkt im Altpapier-Container. Über Ihre Elternbriefe habe ich mich jedoch immer sehr gefreut und sie mit Begeisterung gelesen. Authentische Situationen, gute Tipps und ein sehr angenehm zu lesender Schreibstil, ohne Bevormundung. Also, vielen Dank für die Unterstützung auf diesem Weg.
Carina B. (27.07.2018)

Die Elternbriefe sind empathisch, sie passen wie die Faust aufs Auge zum jeweiligen Entwicklungsstadium des Babys, sie sind inklusiv (die Kinder heißen auch Marek, nicht nur Hans), sie sind sehr ansprechend gestaltet und wunderbar illustriert und sie bringen auf den Punkt, was andere Informationsangebote kapitelweise abarbeiten, und gleichzeitig wird auf weiterführendes Material hingewiesen. Und nicht nur das Baby wird thematisiert, auch die Eltern und die Großeltern werden behandelt und es ist oft so zutreffend, was Sie schreiben. Man fühlt sich wirklich sehr verstanden. Wirklich eine ganz tolle Arbeit, die ich gerne weiterempfehle und auch gerne mit einer Spende unterstütze.
Frau A. W. (24.07.2018)