Direkt zur Suche und Hauptnavigation Direkt zum Inhalt
Übernehmen

Ein neuer Grundstein für das Otto-Hahn-Schulzentrum – Feierstunde im Rahmen der Sanierungsarbeiten

Ein neuer Grundstein für das Otto-Hahn-Schulzentrum – Feierstunde im Rahmen der SanierungsarbeitenBild vergrößern

Mit einer Feierstunde wurde am Mittwoch, dem 11. April 2018, im Rahmen der millionenschweren Sanierungsarbeiten am Otto-Hahn-Schulzentrum eine doppelte Grundsteinlegung begangen. Denn bei den bisherigen Bauarbeiten war der Grundstein aus dem Jahr 1971 gefunden worden. Die Kapsel enthielt eine handgeschriebene Urkunde mit Siegel und Unterschriften sowie einen umfangreichen Text zur Zukunft des damaligen Neubaus als Bildungseinrichtung. „Es soll traditionell ein Ort kreiert werden, mit neuen Zielausrichtungen und Organisationsformen des Lehrens und Lernens, die jedem Menschen die gleichen Möglichkeiten bieten sollen, seine Individualität auszuformen und zu mündigen Bürgern heranzuwachsen“, heißt es auf der Schriftrolle. Außerdem wurden Tageszeitungen und Münzgeld beigefügt. Alles blieb 47 Jahre unversehrt im Baukörper.

Die alte Kapsel wurde nun für die erneute Grundsteinlegung von Seiten der Hochbauverwaltung um eine zweite Kapsel ergänzt. Auch hier sind eine aktualisierte, gedruckte Urkunde – in Anlehnung der Ursprungsurkunde – sowie Tageszeitungen und Münzgeld aus dem Jahr 2018 enthalten.

Bürgermeister Lutz Urbach führte durch die Feierstunde, die vom Chor des Otto-Hahn-Gymnasiums, der Akrobatik-AG der Otto-Hahn-Realschule sowie der Band des OHG mit gestaltet wurde. Geladen waren Gäste aus Politik, Verwaltung und von den beiden Schulgemeinschaften. Kaplan Sven Thomsen von der Katholischen Kirche segnete die beiden Kapseln und hielt eine ökumenische Andacht. Leider waren die Vertreter der evangelischen Kirche verhindert.

Zuvor hatten Bürgermeister Lutz Urbach, Co-Dezernent Bernd Martmann, Dettlef Rockenberg als Fachbereichsleiter Schule sowie Felix Bertenrath als OHR-Schulleiter und Karl-Josef Sulski als Schulleiter des OHGs sowie Wolfgang Knoch als ehemaliger OHG-Schulleiter die Urkunde unterschrieben. Zwei Tageszeitungen sowie aktuelles Münzgeld wurden der neuen Grundstein-Kapsel beigefügt.

Bereits seit 2014 arbeiten Schule, Verwaltung und Planer konkret ein Konzept aus, damit in der Nähe des Bensberger Sees an der Saaler Mühle ein moderner und zeitgenössischer Lernort für die aktuell 980 Schülerinnen und Schüler des OHG und die 521 Schülerinnen und Schüler der OHR entstehen kann. Ab Januar 2016 wurden die Planungen umgesetzt, zunächst mit dem Bau der Containerschule, anschließend mit der Sanierung des Gebäudes.

Ziel ist es, eine Schule mit ausreichender Anzahl an Unterrichtsräumen und Differenzierungsflächen, einer abgeschlossenen Aula sowie einer Mediathek zu errichten. Die Unterrichtsräume sollen - im Gegensatz zu den ehemaligen - modern und technisch sachgerecht ausgestattet werden. Das neue Schulzentrum ist mit einer Mensa und ausreichend Arbeits- und Aufenthaltsbereichen für den ganztägigen Betrieb geeignet, es entsteht zudem ein barrierefreies Gebäude.

„Dafür wurde es langsam Zeit“, betonte Bürgermeister Lutz Urbach. „Denn die Schulgemeinschaft musste schon seit längerem in ‚ungünstigen‘ Verhältnissen lernen.“ Allerdings hätten der Sanierungsstau an den Schulen und die chronisch leeren Stadtkassen die erforderlichen Arbeiten unmöglich gemacht. Das aktuell von den politischen Gremien beschlossene Budget, um die „Moderne Schule 2020“ zu errichten, beträgt von 27.440.000 Euro.

Während die Schülerschaft momentan in der sehr gut angenommenen Containerschule unterrichtet wird, laufen bei der Stadtverwaltung die Vorbereitungen besonders im Bereich der Hochbauabteilung des Immobilienbetriebes auf Hochtouren, damit möglichst schnell Licht ins Dunkel kommt, und ganz im Sinne des Bürgermeisters und der Bürgerschaft „aus dem dunklen und sanierungsbedürftigen Schulgebäude ein helles modernes Schulzentrum wird.“

Nach aktueller Planung soll das modernisierte Schulzentrum im Frühjahr 2019 fertig gestellt werden. „Auch wenn das Bauwerk nicht das allergrößte Bauprojekt der Stadt ist, es ist für uns eines der wichtigsten Bauprojekte“, ist sich Lutz Urbach sicher.

Von Seiten der Schulen betonten Karl-Josef Sulski und Felix Bertenrath, dass sie sehr froh waren, dass der Schulträger sich entschieden habe, beide Schulen von vornherein intensiv bei der Planung und Ausgestaltung des neuen Gebäudes zu beteiligen.

Vor allem die gemeinsame Planung in dem multiprofessionellen Team, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Architekturbüros, der Fachbereiche Hochbau und Schule der Stadt Bergisch Gladbach und der beiden Schulen war zwar zeitaufwändiger, aber insgesamt führte sie zu einem - unter den gegebenen Voraussetzungen - sicherlich optimalen Ergebnis.

Die beiden Schulgemeinschaften freuen sich, nach der schon sehr gelungenen Übergangszeit im Containerdorf, auf mehr Licht und Luft, angenehme Temperaturen, eine konzentrationsförderliche Akustik, Unterrichtsräume in Clustern, Differenzierungsflächen, multifunktionelle Veranstaltungsräume, ausreichende Schüler- und Lehrerarbeitsplätze und eine zeitgemäße, wenn nicht sogar vorbildhafte Digitalisierung.