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Spatenstich für Bienenpark in Lückerath

Spatenstich für Bienenpark in LückerathBild vergrößern

Den 585 Wildbienenarten in Deutschland geht es schlecht. Forscher, Umweltschützer und Imker schlagen schon seit Jahren Alarm und spätestens seit dem „Colonie Collaps Disorder“ (CCD), dem massenhaften Bienensterben, das im Herbst 2006 vor allem Imker in den Vereinigten Staaten getroffen hat, sorgt man sich weltweit auch wieder um die Honigbienen. Es ist die Diversität an heimischen Pflanzen, die den Solitärbienen und den Hummeln fehlt. Denn der Einsatz von Unkrautvernichtern wie Glyphosat hindert alle nicht gentechnisch veränderten Pflanzen am Wachstum in dem eingesetzten Gebiet und sie – da sind sich namenhafte Insektenforscher einig - beeinträchtigen das Gedächtnis der Honigbienen. Und damit fehlt das Futter für die wichtigsten Nutztiere unserer Landwirtschaft. Denn die Insekten bestäuben vier Fünftel unserer Pflanzenwelt – darunter auch viele Nahrungsmittel wie Obst, Raps und Sonnenblumen.

Um den Insekten einen Ausgleich zu diese monotonen Flächen anzubieten hat sich in Bergisch Gladbach ein breites Bündnis aufgestellt – dem auch Bürgermeister Lutz Urbach angehört. Das Bündnis „Blühendes GL“ wurde vergangenes Jahr vom Hobbyimker Markus Bollen ins Leben gerufen und es gibt einen ersten großen Erfolg zu vermelden. Am Freitag, den 16. März 2018, ist der Startschuss für die Einrichtung eines Bienenparks gefallen. Bürgermeister Lutz Urbach und Markus Bollen vom Imkerverein trafen sich mit weiteren Mitstreitern zum gemeinsamen Spatenstich, um offiziell die Arbeiten an dem Park auf der Lenawiese in Lückerath einzuläuten.

„Besonders gut ist, dass die Bürgergemeinschaft Lückerath bei dem Projekt mit im Boot ist. Es kann nur funktionieren, wenn die Nachbarschaft davon überzeugt ist“, freut sich Markus Bollen.

Die große Fläche wird mit einjährigen Feldblumen bepflanzt, die nach ihrem verblühen nicht einfach weggemäht werden. Sie bleiben auch im Winter liegen und bieten somit eine artgerechte Überwinterung für die schützenswerten Insekten.

„Michael von Els – der Bauer mit der Milchtankstelle bei Schloss Lerbach – wird die Fläche mit seinem Traktor erst grubbern, bevor wir die Aussaat machen“, erklärt der Insektenschützer und Hobbyimker das weitere Vorgehen. Am Rand soll es zudem ein besonderes Angebot für Schmetterlinge geben.

Die Umweltschutzgruppe der Lebenshilfe Werkstätten baut schon sogenannte Insektenhotels, die sukzessive auf der Wiese aufgestellt werden sollen. „Im Laufe des Jahres kommen zudem Vogelschutzgehölze und Sträucher, die besonders interessant für Wildbienen sind, auf die Fläche. Auch ein Lehrpfad über die Biene kann dort in Zukunft entstehen“, freut sich der Initiator Markus Bollen.