Knacken, Knirschen, Rauschen und Aussetzer: Das Zuhören bei Rats- und Ausschusssitzungen im Bensberger Ratssaal war in den letzten Jahren kein reines Vergnügen. Die vorhandene Verstärkeranlage war durch veraltete Kabellos-Technik überlagerungs- und störanfällig geworden. Nun ist eine neue, zukunftssichere Anlage installiert, die das gesprochene Wort der städtischen Volksvertreter wieder klar und deutlich hörbar macht. Zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz, Infrastruktur und Verkehr am 6. Februar war sie zum ersten Mal offiziell im Einsatz.
Nicht nur die drahtlose Konferenzanlage wurde erneuert, auch die Lautsprecher und der Zweikanal-Verstärker sind ersetzt worden und sorgen nun für ein optimales akustisches Ergebnis. Sprach- und Musiksignale können in gleichermaßen guter Qualität wiedergegeben werden; der Frequenzbereich wurde bis unter 100 Hz ausgelegt.
Der große Ratssaal in Bensberg ist kein einfaches Objekt für Beschallungstechniker. Die Raumhöhe, die breite Fensterfront und die antiken Bruchsteinmauern bedeuten eine große Herausforderung, um einen gleichmäßigen Schalldruckpegel im ganzen Raum zu erzeugen. Die anspruchsvolle Aufgabe ist letztendlich hervorragend gelöst worden.
Die Hauptlautsprecher wanderten nun aus der vormals zentralen Deckenabhängung in eine Position mit dem Rücken zur Fensterfront, um möglichst wenige Reflexionen durch die Glasfläche zu erzeugen. Im Zuschauerraum sorgen die vorhandenen Decken-Einbaulautsprecher wieterhin für gute Verständigung. Die Kabelverbindungen wurden entsprechend verlängert und angepasst. Die drahtlosen Mikrofone senden ihre digitalen Signale an eine neue Antennen-Ringleitung und eine Empfängerzentrale im Regieraum. Der dort ebenfalls installierte Verstärker ist so konfiguriert, dass er unterschiedliche akustische Gegebenheiten an verschiedenen Stellen im Rathaus (Bühne, Zuschauerraum, Galerie) ausgleichen kann.
Die Signalübertragung funktioniert über den anmelde- und gebührenfreien W-LAN-Funkbereich (2,4 und 5 GHz). Die Auftraggeber und Haustechniker im Rathaus Bensberg haben sich vor der ersten „Feuerprobe“ davon überzeugt, dass die um die 60.000 Euro teure neue Anlage einwandfrei funktioniert, und sind in die Bedienung eingewiesen worden.
An das Ein- und Ausschalten der neuen Tischmikrophone müssen sich die Rats- und Ausschussmitglieder noch gewöhnen. Es bedurfte teilweise noch einiger Anläufe, um das rote Licht für die Sprechbereitschaft zum Leuchten zu bringen. Die Übertragungsqualität ließ hingegen bei keiner der Wortmeldungen zu wünschen übrig.
Die beauftragte Installationsfirma wird die Akustik bei den kommenden Sitzungen weiter überprüfen und bei Bedarf Feinregulierungen vornehmen. Damit können sich Politik und Zuhörerschaft auf ein ungetrübtes Hörerlebnis bei den kommenden Rats- und Ausschusssitzungen, aber auch bei künftigen kulturellen Veranstaltungen im Ratssaal Bensberg freuen!