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Ohne sie wäre an Karneval alles nichts: die Helfer und Aufpasser der Stadtverwaltung

Ohne sie wäre an Karneval alles nichts: die Helfer und Aufpasser der StadtverwaltungBild vergrößernDat woren se: Wenn der Prinzenwagen durch ist, wird aufgeräumt

Damit die Gladbacher Jecken ausgelassen feiern können, sind die Kolleginnen und Kollegen von Bauhof und Abfallwirtschaft ganz schön eingespannt.

Karneval bedeutet für viele städtische Mitarbeiter vollen organisatorischen und körperlichen Einsatz, um die Sicherheit und Sauberkeit insbesondere bei den Umzügen im Stadtgebiet zu gewährleisten.

Kaum gemacht, ist der Dreck wieder weg

Am Samstag müssen zwei Züge gleichzeitig betreut werden: Sowohl die Bensberger als auch die Refrather ziehen an diesem Tag durch ihr Viertel. In Bensberg treten die Kollegen von Abfallwirtschaft und Straßenreinigung um 12.45 Uhr zum Dienst an; die Schicht dauert bis um 18.00 Uhr. Zwei große und eine kleine Kehrmaschine sowie ein Müllwagen sind mit Fahrer unterwegs, dazu kommen 10 Kollegen als Lader, zwei Werkzeugwagen und zwei Kollegen in der Werkstatt.

In Refrath beginnt der Dienst um 14.30 Uhr und endet um 18:30 Uhr. Ebenfalls zwei große und eine kleine Kehrmaschine sind dort im Einsatz, dazu ein Müllwagen und 9 Kollegen zum Aufladen. Ein Werkzeugwagen und zwei Kollegen im Werkstatt-Dienst komplettieren das Aufgebot.

Für den Karnevalszug in der Stadtmitte am Sonntag heißt es um 13.45 Uhr Dienstantritt für die Abfallwirtschaft. 4 große Kehrmaschinen, 2 kleine Kehrmaschinen, 2 Müllwagen, 2 Containerwagen sind jeweils mit Fahrer unterwegs, 3 Fahrzeuge reinigen die Bürgersteige. 16 Kollegen sind zusätzlich als Lader im Einsatz, 2 Mitarbeiter halten die Stellung in der Werkstatt. Nach einem langen Tag ist dann um 19:30 Uhr endlich Dienstende.

Am Rosenmontag geht es munter weiter: Bereits um 6:30 Uhr stehen die städtischen Heizelmännchen wieder auf der Matte. Heute ist vor allem Aufräumen angesagt; nebenbei wird noch der Karnevalszug in Herkenrath versorgt, mit zwei Müllwagen und einer Kehrmaschine. 28 Kollegen sind mit insgesamt sieben Fahrzeugen im Einsatz. Bis 15.15 Uhr dauert der Arbeitstag, dann ist endlich Ruhe, und es darf noch ein paar Stunden gefeiert werden.

Auch der Bauhof arbeitet wie jeck

Der städtische Bauhof leistet zu Karneval ebenfalls Schwerstarbeit zur Sicherheit der Feiernden am Zugweg: Er schleppt Drängelgitter, Verbotsschilder, Sperrschranken, Schaltafeln zu den karnevalistischen Hotspots im Stadtgebiet.

193 Halteverbotsschilder müssen aufgestellt werden - in der Stadtmitte, in Refrath und Bensberg. Hinzu kommen 110 Absperrschranken mit roten Lichtern und 250 Durchfahrt-verboten-Schilder. Alle diese Verkehrszeichen müssen mit „Gummifüßen“ versehen werden, damit sie standsicher sind. Diese Füße sind schwer wie ein Sack Zement:
pro Stück wiegen sie 28 Kilo. 760 Fußplatten ergeben insgesamt ein Gewicht von über 20 Tonnen. Die werden alle mit der Hand aufgeladen und abgeladen.

Damit nicht genug: 103 Drängelgitter werden hauptsächlich für den Rathaussturm und das Gedränge beim Sonntagszug am Konrad-Adenauer-Platz aufgestellt – und wieder abgeholt. Um die Zugwege freizuhalten von nachdrängenden Jecken, werden in Bensberg und in der Stadtmitte an mehreren Stellen Seile gespannt. Gesamtlänge: 400 Meter, befestigt an 100 Pfosten in der Stadtmitte und 40 Pfosten in Bensberg. Bereits in Anfang der Woche wurde der Stadtbrunnen mit vier großen Schaltafeln eingeschalt.

Um alle Pflichten an den tollen Tagen zu stemmen, sind 20 Mitarbeiter des Bauhofes ab Weiberfastnacht 7 Uhr im verschärften Einsatz; dann wird erst mal der Rathaussturm vorbereitet. Am Samstag und Sonntag kommen jeweils ca. 10 Stunden hinzu für die Arbeiten im Zusammenhang mit den drei großen Zügen. Teilweise direkt nach den Zügen, zum großen Teil auch am Karnevalsdienstag wird das gesamte Equipment wieder eingesammelt und wegsortiert.

Ordnung muss sein – auch und gerade im Karneval

Die Jecken im Straßenkarneval lieben es gern „drunter und drüber“ – aber damit niemand zu Schaden kommt, muss die städtische Ordnungsbehörde doppelt so gut aufpassen. Beim Rathaussturm an Weiberfastnacht und bei den großen Zügen sind die Kolleginnen und Kollegen mit bis zu 9 Personen vor Ort, unterstützt durch private Sicherheitskräfte.

Sollten geparkte Fahrzeuge den Zugweg blockieren, sorgt die Ordnungsbehörde für freie Fahrt. Überprüft werden außerdem die Einhaltung des Jugendschutzes, die Sondernutzung und Platzierung der Tribünenwagen am Zugweg, der Getränkeausschank und natürlich das jüngst verabschiedete Glasverbot. Zu diesem Zweck bedienen auch jeweils weitere zwei Personen die Umfüllstationen am Zugrand, wo die „Vergesslichen“ ihre Glasbehälter leeren und den Inhalt in Pappbecher umfüllen können.