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Bäume in Lückerath werden aus Verkehrssicherungsgründen beschnitten – Brandkrustenpilz hat Stämme zu stark beschädigt

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Die für die städtischen Waldflächen zuständige Grundstücksverwaltung des Immobilienbetriebs informiert, dass im Dezember in einem Waldstück in Lückerath entlang der Bensberger Straße sechs rund hundert Jahre alte Buchen stark zurückgeschnitten bzw. entfernt werden müssen. Zudem werden Kiefern im Bereich der Strommasten gefällt.

Wie der zuständige Förster Wolfgang Blass bestätigte, müssen die rund 25 Meter hohen Bäume aus Verkehrssicherheitsgründen dringend entfernt werden. Denn sie stehen direkt im Straßenbereich der viel befahrenen Verbindung zwischen Heidkamp und Lückerath. Massiver Brandkrustenbefall hat die Stämme derart befallen, dass das Holz morsch geworden ist. „Der Baum wirkt zwar augenscheinlich gesund“, erläutert der städtische Experte Hermann Salomon, „er ist aber in seiner Stand- und Bruchsicherheit stark beeinträchtigt.“ Folge kann sein, dass die Baumriesen ohne Fremdeinwirkungen umkippen können oder die Stämme aufreißen. Die Buchen befinden sich rund zehn bis 15 Meter von der Straße entfernt. Die beiden alten Buchen an der Straße können stehen bleiben. Die ausgewählten Bäume weisen eine orangefarbene Markierung auf.

Da die Intensivität der Fäule und des Befalls stark vorangeschritten ist, kann das Holz wirtschaftlich nicht genutzt werden. Daher empfiehlt die Abteilung StadtGrün eine natur- und artenschutzfreundliche Lösung, um einen sogenannten „Habitat-Baumbereich“ zu schaffen. Dieser hat die Aufgabe, den Bestand aufzuwerten, und soll mit Höhlungen, Rindenabplatzungen, stehendem Totholz und dem im Bestand gelagerten Abschnitt Rückzugsmöglichkeiten für eine Vielzahl an Lebewesen, Mikro und Makroorgansimen bieten. Zusätzlich prägen die alten Stämme den nachwachsenden Bestand.
In dem Waldstück gibt es bereits solches Totholz.

Folge der Baumarbeiten wird zudem sein, dass die vorhandenen Trampelpfade mit Hindernissen gesperrt werden. „Das Waldstück ist nicht als Verkehrsfläche anzusehen. Von der Fahrbahn entfernt stehen Bäume, die ebenfalls nicht mehr standsicher sind, und daher eine Gefahr darstellen“ erklärt der StadtGrün-Experte.

Bei der Fläche, auf der nun die Sicherungsarbeiten durchgeführt werden, handelt es sich um ein Areal, das nach derzeitiger Planung in den Entwurf des Flächennutzungsplans für eine Gewerbenutzung aufgenommen werden soll. Die Experten betonen, dass die aktuellen Arbeiten in keiner Verbindung mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans zu sehen sind. „Es geht um die Verkehrssicherheit der Menschen, die die Straßen nutzen. Hier steht die Stadt in der Pflicht“, betont der zuständige Co-Dezernent Bernd Martmann.

Die Fäll- bzw. Schnittarbeiten haben teilweise bereits begonnen, die großen Holzarbeiten finden ab dem 18. Dezember 2017 statt. Für Fragen oder weitere Informationen können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger an die Presseabteilung der Stadtverwaltung
(Telefon: 02202 – 14 2419 sowie pressebuero@3182a4dfe0bb4bedb2235d748f777cf3stadt-gl.de)
oder an den zuständigen Förster Wolfgang Blass
(02202-1882499 sowie Wolfgangf076923385bc4194bcc5eb2266eeb8c6.blass@b0b8442edca944198c127d050a2f99d7wald-und-holz-nrw.de) wenden.