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Bergisch Gladbacher Luftqualität wurde berechnet: Punktuelle Überschreitungen bei Stickstoffdioxid möglich, Feinstaub im grünen Bereich

Ausschuss beschließt Datenübermittlung an Land NRW / Gemessen wurde noch nicht, sondern erst einmal gerechnet: Mittels eines normierten, landeseinheitlichen Berechnungsverfahrens hat die städtische Abteilung für Umweltschutz ermittelt, dass im Stadtgebiet punktuell die erlaubten Grenzwerte des Luftschadstoffs Stickstoffdioxid erreicht oder überschritten werden könnten.

Für eine übermäßige Feinstaubbelastung gibt es hingegen nirgendwo im Stadtgebiet Anhaltspunkte. Der städtische Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Infrastruktur und Verkehr hat nun beschlossen, dem Land NRW die Bergisch Gladbacher Daten zur weiteren Veranlassung zuzuleiten. Im Einvernehmen mit der Verwaltung wurde der Beschluss dahingehend erweitert, dass ungeachtet der unauffälligen Berechnungsergebnisse auch die Feinstaubwerte an die Landesbehörde übersandt werden sollen.

Die Berechnung erfolgte mittels des sogenannten „Screening“-Verfahrens. Dabei handelt es sich um ein vom Land NRW zur Verfügung gestelltes Computerprogramm, das es ermöglicht, aus vielerlei Datengrundlagen wie Verkehrszählungen, Pendlerströmen, Bebauungsdichte einzelner Straßen oder Zulassungszahlen von Pkw nach Euro-Abgasnormen kleinräumige Orientierungswerte für Auffälligkeiten in der Luftschadstoffbelastung darzustellen.

„Mit unseren Berechnungen ist noch kein Nachweis erbracht, wie es um die Luftqualität in Bergisch Gladbach tatsächlich steht“, erklärt Bürgermeister Lutz Urbach. „Konkrete Ergebnisse können nur durch Messungen erreicht werden.“ Deshalb hat die Verwaltung dem Fachausschuss vorgeschlagen, die Daten dem für Luftschadstoffmessungen zuständigen Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zuzuleiten. Dies wurde in der Sitzung am 9. November 2017 auch beschlossen. Es obliegt nun dem LANUV, die aus dessen Sicht erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen und ggf. Schadstoffmessungen vor Ort durchzuführen.

Angestoßen wurde die jetzige Maßnahme durch einen Antrag der Fraktion Die Grünen im Frühjahr 2017, in dem die Aufstellung von Messcontainern vorgeschlagen wurde. Die Verwaltung hatte damals darauf verwiesen, dass die Stadt für Luftmessungen keine Zuständigkeit habe, aber die Möglichkeit des Screening zeitnah in Anspruch nehmen werde. Einen großen Anteil der dazu notwendigen Daten hatte die Stadt bereits im Zuge der Aufstellung des neuen Flächennutzungsplans erhoben.

Durchgehend unauffällig fällt das Berechnungsergebnis für den Luftschadstoff Feinstaub aus. Hier gibt es keine signifikanten Anhaltspunkte, dass im Stadtgebiet eine Überschreitung der europäischen Grenzwerte droht. Entsprechende Übersichtskarten mit den ermittelten Werten für beide Schadstoffarten können auf der Homepage der Stadt Bergisch Gladbach im Internet abgerufen werden.

Wie, wann und wo Messungen erfolgen werden, wird von der Landesbehörde festgelegt und auch umgesetzt. „Wir werden das Verfahren weiter im Auge behalten. Das sind wir den Bürgerinnen und Bürgern aus unserer kommunalen Fürsorgepflicht heraus schuldig“, so Bürgermeister Urbach.

Hier können Sie die Übersichtskarten der Luftqualität in Bergisch Gladbach einsehen:

- Übersicht Stickstoffdioxid-Belastungen

- Übersicht Feinstaub-Belastungen