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Busfahren im Kreis soll attraktiver werden: Politik beschließt Antrag von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Rheinisch-Bergischer Kreis. Auf Antrag den Fraktionen CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beschloss der Verkehrsausschuss in einer Sondersitzung einstimmig, konkrete Struktur und Qualitätsverbesserungsmaßnahmen für den Öffentlichen Personennahverkehr zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 erarbeiten zu lassen. Die Kreisverwaltung wird der Kreis-Politik nun Vorschläge präsentieren, über die dann entschieden wird. In seiner Sitzung im März hat der Kreistag dann das letzte Wort.

„Wir vollziehen heute einen Paradigmenwechsel“, erklärte Dezernent Gerhard Wölwer zu Beginn der Sitzung. „Aus einem nachfrageorientierten ÖPNV soll ein angebotsorientierter werden.“ Für die CDU begrüßte Christopher Schiefer das strukturierte Vorgehen, um die Qualitätsverbesserung zu erreichen. „Das ist eine bedeutende Veränderung des Angebots des ÖPNV und ein echter Quantensprung“, sagte SPD-Fraktionschef Gerhard Zorn. Als einen Schritt in die richtige Richtung lobte Friedhelm Weiß von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Planungen. Auch Werner Conrads von den Freien Wählern befürwortete ebenfalls das Vorgehen.

In der Sitzung stellte die Kreisverwaltung ein grobes Handlungskonzept vor. Eckpunkt des Vorschlags ist, dass die Hauptverkehrszeiten an die Bedürfnisse der Menschen im Kreis angepasst werden. Während bislang an Wochentagen die Hauptverkehrszeit von 6 bis 9 Uhr und 16 bis 18 Uhr galt, soll diese nun auf den Zeitraum von 6 Uhr bis 21 Uhr ausgebaut werden. Auch am Wochenende sollen die Zeiten ausgeweitet und das Angebot somit attraktiver werden. Die Ausdehnung der Hauptverkehrszeiten bedeutet, dass für die Hauptachsen im ÖPNV-System des Rheinisch-Bergischen Kreises mehr Fahrten angeboten werden sollen. Ziel ist es, Taktlücken zu schließen. Eine Hauptachse ist die Strecke von dem Mittelpunkt einer Gemeinde in das nächste Oberzentrum. Im Rheinisch-Bergischen Kreis wäre dies beispielsweise die Route von Kürten-Mitte nach Bergisch Gladbach.

Natürlich ist das alles auch eine finanzielle Frage. Die Kreisverwaltung wird der Politik im Juni daher eine erste Abschätzung der Kosten vorlegen.

Weiterhin wurde beschlossen, dass die Akzeptanz der neuen Angebote nach zwei Jahren überprüft wird. Dies erfolgt durch stichprobenartige Zählungen in den Bussen. Nach der Auswertung der Zahlen fällt die Entscheidung, inwiefern daraus permanente Angebote werden.

Die Einrichtung einer Schnellbuslinie von Wermelskirchen nach Leverkusen ist übrigens nicht Bestandteil dieses Pakets für einen attraktiveren Öffentlichen Personennahverkehr. Diese Strecke wird gesondert geplant und soll zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018, parallel mit dem Beginn des Vorlaufbetriebs des RRX, den Betrieb aufnehmen.

(Eine Pressemitteilung des Rheinisch-Bergischen Kreises)