Ein breites Aufgabenspektrum, hohe Ansprüche, begrenzte Ressourcen – in der Seniorenarbeit wird es immer wichtiger, sich an Bedarf und Effektivität auszurichten, je stärker der Anteil der Seniorinnen und Senioren in der Bevölkerung steigt. Die Senioreneinrichtungen in Bergisch Gladbach haben die Zeichen der Zeit erkannt und bauen auf immer engere Vernetzung, um ihre Angebote koordinieren und untereinander abstimmen zu können.
So lange wie möglich in den eigenen 4 Wänden – so lange wie möglich im liebgewonnenen Umfeld! Der überwiegende Teil der Seniorinnen und Senioren, wie auch ihre Angehörigenäußern diese Wünsche. Es präsentiert sich in allen Stadtteilen Bergisch Gladbachs ein reichhaltiges Angebot zur Realisierung dieser Wünsche – und stetig kommen neue hinzu! Dabei geht es um soziale Kontakte, Unterhaltung, Bildung, Gesundheit und Sport aber auch um Unterstützungsleistungen im pflegerischen wie auch im hauswirtschaftlichen Bereich. Treffpunkte in den Gemeinden, Altenclubs, Begegnungsstätten, Beratungsangebote, familienentlastende Dienste, Pflegedienste und mehr sind hier bisher die Anlaufstellen im Stadtteil.
Um all diese teils ehrenamtlich wie auch professionell tätigen Anbieter miteinander in Austausch zu bringen, wurde bereits 2008 die „Stadtteilbörse Süd“ für die Stadtteile Herkenrath, Moitzfeld, Frankenforst und Refrath gegründet. Seit 2015 hat sich nun auch die „Stadtteilbörse Nord“ für die übrigen Stadtteile gebildet.
Dreimal jährlich treffen sich in den Stadtteilen ehrenamtliche und professionelle Helfer mit Dienstleistern rund um die Arbeit mit und für Seniorinnen und Senioren zum gemeinsamen Austausch. Hilfsdienste, Beratungsstellen, Seniorenclubs, Interessengruppen, Krankenkassen, Begegnungsstätten, der städtische Seniorenbeirat, Pflegedienste und Pflegeheime – die Liste der Teilnehmer ist lang, und alle haben ihre spezifischen Angebote, die untereinander vorgestellt und abgestimmt werden sollen. Ziel ist es, die Seniorenarbeit mit den vorhandenen Kräften möglichst breit gefächert und professionell aufzustellen. Natürlich ist auch das Seniorenbüro der Stadt im Boot und bringt seinen Fachverstand mit ein.
Die Treffen finden abwechselnd in den beteiligten Einrichtungen statt, die dadurch jeweils Gelegenheit erhalten, sich mit ihrem konkreten Konzept vorzustellen. Gleichzeitig werden aktuelle Problemstellungen der Seniorenarbeit besprochen und aus den unterschiedlichen Arbeitsansätzen heraus beleuchtet. Ganz wichtige Themen sind hier zum Beispiel die Öffentlichkeitsarbeit oder die Verbesserung der Unterstützungsleistung für pflegende Angehörige; auch die ehrenamtliche Arbeit steht immer wieder im Fokus, denn die freiwilligen Helferinnen und Helfer sind eine wichtige Stütze für die Einrichtungen. Wie versichere ich Ehrenamtler bei ihrer Arbeit? Was muss ich beachten bei der Beschäftigung einer Haushaltshilfe bei Pflegebedürftigkeit? Besonders bei Themen, die alle angehen, sorgt die Vernetzung dafür, dass sich nicht jeder auf eigene Faust schlau machen muss, sondern alle auf demselben Informationsstand sind. Gemeinsame Themen werden u.a. durch Referenten angesprochen und erarbeitet. Das Wesentliche dieser Kreise ist jedoch der Austausch und die Verwirklichung der Ideen, die sich aus der alltäglichen Arbeit jedes Einzelnen ergeben um weiter am Ausbau zur Belebung der Stadtteile und Erweiterung der Hilfsangebote zu feilen.
Hier finden Sie die Listen der Stadtteilbörsen Nord und Süd.
Sie können sich so einen Überblick über die Akteure verschaffen aber auch, bei Bedarf, über die erfassten Daten direkt mit ihnen in Kontakt treten.