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Gedenken zur Reichspogromnacht

Zeit: Mittwoch, 09.11.2016, 18.30 Uhr
Ort: Holocaust-Mahnmal im Park der Villa Zanders

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde es unüberhörbar laut und hässlich in Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei: Juden wurden von Schlägertrupps misshandelt, verjagt oder gar ermordet. Manche wurden inhaftiert und verschwanden. Überall wurden Schaufenster jüdischer Geschäfte zertrümmert, jüdische Wohnungen zerstört und Synagogen in Brand gesetzt.

Reinhard Heydrich, Chef der Sicherheitspolizei, ordnete in seinem Fernschreiben an die Staatspolizeistellen an, dass nur „solche Maßnahmen getroffen werden dürfen, die keine Gefährdung deutschen Lebens oder Eigentums mit sich bringen“, das hieß, nur diejenigen Synagogen durften angezündet werden, die keine Wohnungen „reinrassiger“ Deutscher gefährdeten. Nicht jüdische Geschäfte sollten unbedingt vor Schaden bewahrt werden, lautet eine weitere Anordnung (Fernschreiben vom 10.11.1938, NS-Archiv; Quelle: https://www.lpb-bw.de/reichspogromnacht.html)

Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der integrierten Gesamtschule Paffrath (IGP) möchte der Ganey-Tikva-Verein am Abend des 9. Novembers 2016, um 18.30 Uhr, der Reichspogromnacht 1938 gedenken. Welcher Ort könnte für dieses Geden-ken besser geeignet sein, als das Holocaust-Mahnmal im Park der Villa Zanders, vis-a-vis des Rathauses?

Peter Hoffstadt, Mitglied des Ganey-Tikva-Vereins und ehemals SPD-Ratsmitglied, erinnerte sich während der letzten Mitgliederversammlung daran, dass es am Mahn-mal schon einmal eine Gedenkveranstaltung gegeben hatte, und schlug vor, diese Tradition neu aufleben zu lassen. Seiner Anregung folgten die Mitglieder einstimmig. Vereinsvorsitzende Petra Hemming stellte den Kontakt zur IGP her und fand bei Schulleiterin Angelika Wollny rasch eine Unterstützerin. Dank der Klassen 5 und 12 gibt es ein kleines Programm, das von Bürgermeister Lutz Urbach und von Pfarrer Achim Dehmel, dem stellvertretenden Vereinsvorsitzenden, ergänzt wird.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, dieses Gedenken an die schrecklichen Verfolgungen während der Nazidiktatur zu teilen, die mit der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 einen ersten traurigen Höhepunkt erreichten.