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Baukonjunktur bremst Schulsanierung aus: Fertigstellung der Otto-Hahn-Schulen verzögert sich weiter – Auswirkungen auf NCG-Sanierung sollen vermieden werden

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Der zugesagte Fertigstellungstermin des Schulzentrums Saaler Mühle (Otto-Hahn-Schulen) – nach letztem Stand Ende Oktober 2019 - kann nicht eingehalten werden. Nach Mitteilung des beauftragten Generalplaners agn rhein-main ist mit einer Fertigstellung und damit mit einem Umzug der beiden Schulen in den sanierten Baukörper erst im Juli 2020 zu rechnen.

Co-Dezernent Bernd Martmann hat mit Schreiben von gestern (14. November) die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz, Infrastruktur und Verkehr über den Stand der Arbeiten und die voraussichtliche Fertigstellung der Otto-Hahn-Schulen informiert.

Bauablauf und Zeitplan

„Die Gründe für die Verzögerung sind mannigfaltig“, führt Martmann in seinem Schreiben aus; „als ein Hauptgrund ist die Vollauslastung der Bauwirtschaft zu nennen. Diese
führt dazu, dass nur noch wenige Firmen sich an Ausschreibungen für die Sanierung beteiligen. Nach den bereits am Anfang der Maßnahme entstandenen Bauzeiten-Überschreitungen einzelner Gewerke wird es nun immer schwerer, überhaupt Auftragnehmer zu finden.“ Die Vollauslastung der Bauwirtschaft habe sowohl bei der Stadt Bergisch Gladbach als auch bei den beteiligten Baufirmen erhebliche Personal-Engpässe zur Folge, die nur nach und nach behoben werden könnten.

Weiterhin hat sich im Laufe der Arbeiten die Notwendigkeit herausgestellt, zusätzliche Bauleistungen zu beauftragen, was zu weiteren Verzögerungen führt. Hierzu zählen die Erneuerung der Fassade, die brandschutztechnische Ertüchtigung von statisch notwendigen Elementen der Betonkonstruktion, die Betonsanierung der Pausenhallen und die Sanierung der Außenflächen in allen Eingangsbereichen.

Finanzbedarf

Die oben genannten zusätzlichen Gewerke verursachen ebenso wie die erheblichen Preissteigerungen im Bausektor seit Sanierungsbeginn einen erhöhten Finanzbedarf.
Martmann stellt klar: „Um die Baumaßnahme fertigzustellen, ist deshalb eine weitere Nachfinanzierung notwendig. Da wir die Nachtragsforderungen der beteiligten Firmen weder alle kennen noch diese bereits abschließend prüfen konnten, kann der genaue Betrag zurzeit nicht genannt werden. Wir erwarten jedoch zusätzliche Kosten in Höhe von bis zu zwei Millionen Euro. Die Finanzierung soll aus dem Wirtschaftsplan des Immobilienbetriebes erfolgen.“ Die Gesamtmaßnahme weist somit einen voraussichtlichen Finanzbedarf von 33,4 Millionen Euro aus.

Sanierung des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums

Die Verzögerungen an den Otto-Hahn-Schulen sollen keine Auswirkungen auf den Beginn der Sanierung und des Teilneubaus am Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums (NCG) in der Stadtmitte haben. Ursprünglich war geplant, den als „Ersatzschule“ dienenden Containerbau nach Fertigstellung der Bauarbeiten an der Saaler Mühle teilweise auch für die Auslagerung des NCG-Schulbetriebs zu verwenden. Nun ist beabsichtigt, am NCG Container aus der Unterkunft für Geflüchtete in Lückerath bereitzustellen. Martmann erläutert: „Die notwendigen Module werden ab April 2020 vom „Carpark“ zum NCG verbracht. Damit könnte der bisherige Zeitplan für den Abriss des NCG-Nordtraktes in den Sommerferien 2020 eingehalten werden.“

Der Bericht war bereits für die Sitzung des Ausschusses am 29. Oktober zugesagt; Martmann war zu diesem Termin krankheitsbedingt verhindert und hat die Information nun in schriftlicher Form nachgeholt.